27. Februar - [Fliegen] Und wieder ist Freitag

Und wieder ist Freitag. Und wieder starten wir einen Anlauf, um den Schöckl zu bezwingen. Doch viel Wind (v=20km/h+, Böe 30km/h+) und eine Seilbahn in Revision schrecken uns erneut ab und wir planen um. Martin, den Unerschrockenen, lassen wir beim Schöckl-Kreuz zurück, um seinen Streckenflugambitionen zu fröhnen, und los geht's. Neues Ziel: Gelderkogel.

Nach minimalsten Navigationsumständlichkeiten kommen wir schließlich am Landeplatz an und packen noch zwei weitere Flieger ins Auto. Auf geht's zum Startplatz. Oben angekommen, wird die Freude über einen schneefreien Startplatz bald getrübt durch die Wolkendecke, die überraschend schnell aufgezogen ist. Doch, Wurscht, gestartet wird natürlich trotzdem und es ist SUPER. Wer braucht schon Thermik? Der Wind ist stark genug, um sich zu halten und so kreisen, achtern, soaren wir vor dem Gelderkogel hin und her. Da vergisst man schon mal, dass sich das Gefühl in den Fingern schon vor einiger Zeit verabschiedet hat.

25 Minuten nachdem Start entscheide ich mich schließlich doch zur Landung, mit erhebliche Auswirkung auf die restliche Fliegergemeinschaft. Herdenflieger wie wir sind, wollte natürlich keiner zu erst die Gruppe der Fliegenden verlassen. Doch jetzt, wo ENDLICH jemand den Anfang gemacht hat, kann getrost der Landeanflug eingeleitet werden. Noch während ich mich mit zitternden, tauben Fingern vom Schirm löse, setzen die nächsten Piloten zur Landung an und beginnen unmittelbar danach mit ihren Auftauübungen.

Während Georg #58 noch ein Weilchen in den eisigen Höhen kreist, packe ich meinen Schirm und organisiere eine Mitfahrgelegenheit, um das Auto vom Parkplatz zu holen. Pünktlichst landet schließlich auch Georg und wir fahren gemeinsam hoch, um auch das Auto von unserem Chauffeur gleich wieder neben dem Landeplatz zu parken.

Als wir zurück kommen, sind wir nicht wenig überrascht über den enormen Ansturm, der in der Zwischenzeit auf die Parkplätze neben der Landewiese statt gefunden hat. Alles ist voll geparkt. Überall schwirren motivierte Flieger hin und her und versuchen eine Mitfahrgelegenheit auf den Berg zu ergattern. Man mag es kaum glauben, doch auch Flugschulbusse haben nur eine begrenzte Kapazität. Bei diesen Mengen an flughungrigen Piloten fällt uns die Entscheidung aufzubrechen und Martin wieder abzuholen, anstatt noch einmal zu fliegen, etwas leichter. Wir sehen uns noch eine verpatzte Landung an, die von der Dame mit:"Hetz bin i foisch glondt!" (mit dem Wind) vollkommen richtig analysiert wurde und fahren los.

Martin wartet mit einem Fliegerkollegen, Simon, auf der Landewiese neben der Schöckl-Talstation und beim gemeinsamen Landbier, berichten die beiden von ihren Flügen, die um einiges turbulenter gewesen sein dürften als unsere. Wir sitzen also im Kirchengarten in St.Radegund bei der Nachbesprechung. Währenddessen verziehen sich auch restlichen Wolken, die Sonne kommt raus und der Wind lässt nach. Die Bedingungen wären perfekt.

Und die moral von der Geschicht: Geduld haben soll man, muss man aber nicht! =D
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besonders einladendes Flugwetter am Schöckl


Wuhu...ein schneefreier Startplatz


Leinencheck...


...Kontrollblick...


...und los!

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