18. - 19. Februar 2017 - [skitour] Warscheneck Extrem

Totes Gebirge


18. Februar - Wurzeralm
Neuschneeverheißungen sowie optimistische Wetterprognosen locken das Freerider-Herz zu den Abfahrtskilometer-vermehrenden-Aufstiegsbeschleunigern auf die "Piste".


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19. Feburar - Warscheneck
Nachdem am Vortag erfolgreich jeder noch so winzige Quadratzentimeter der möchtegern 10cm Neuschnee gejagt und verspurt worden ist, fällt es heute bei absolutem Kaiserwetter nicht besonders schwer die Lifte nur zur Anreise für die Skitour zu nützen. (absolut by fair means - es foat echt jeder mitn Lift aufe)
In ungewohnter Konstellation, Matthias und Magdi sind mit von der Partie, starten wir unsere sommerliche Skitour von der Bergstation des Frauenkarlifts in Richtung Warscheneck, Kletterpassage inklusive. Nicht nur die Temperaturen sind extrem, auch die Abfahrtsbedingungen werden einiges an extremer Schneewegfindigkeit erfordern.

Die Skitour startet sehr flach und führt uns in den Kessel hinter den Ramesch. Nur wenige Minuten Gehzeit und die Lifte, Leute und deren Geräuschkulisse sind längst vergessen und wir marschieren umringt von den Felsen.... von Widerlechnerstein, Warscheneck und Totem Mann........in wundervollem alpin anmutendem Gelände in Richtung Steilstufe. Die Engstelle lässt alle Skitourengeher zusammenkommen und es herrscht reges Skiherumgepacke und Aneinander-vorbei-Gewurschtl. Während des allgemeinen Aufsattelns entdecke ich einen Mann der gleich zwei Paar Ski mit dabei hat. Bei genauerer Nachfrage stellt sich heraus: Es ist kein Mann! Sondern ein Gentlemann*!
(de gibt's am Berg ah?), der die Ski der mitreisenden Dame transportiert. (hmm...woima des? oafoch unsre Ski weggebn?)
Der Aufstieg zum Toten Mann ist nicht ganz so schrecklich/brutal wie der Name vermuten lässt. Blos die Stapferei zur eigentlichen Stufe raubt mir den Atem. Ski am Rücken (do k'heans echt nit hin) und Schneestapfn  - gibt's was anstrengenderes? Doch die Distanz hält sich in Grenzen und bevor ich mit der Idee des Berggentlemans doch liebäugle bin ich schon beim Klettersteig. 
Maximal Ausgerüstet wie wir sind, beschließt Georg derweil nicht alles bloß zu seinem Tragevergnügen mitgenommen zu haben und wir ziehen die Klettergurte an. 
Ich nehme die Steilstufe
(in Wirklichkeit ein Stüfelchen) zu erst in Angriff (nicht fair means - hob grod glesn ma darf koa Fixseil verwendn?) und genieße die Aussicht während Georg Matthias und Magdi sichert. Danach wird wieder kurz gestapft und im Anschluss mit den letzten Spitzkehren des Tages gerungen bevor wir die gemächlichen letzten Meter Richtung Gipfel genießen.

Foto. Jausnen. Schaun, Friern.
(logisch das üwareu extrem hoas is und am Gipfl mords koit!) Felle ab und los!

Oder auch nicht! Im Steins-Slalom über das Plateau ist höchste Vorsicht geboten. Dennoch fordert dieser Tag zahlreiche Skiopfer. Unvorstellbare Mengen an Belag markieren den Leidensweg über das Felsplateau.

Der Rest der Abfahrt
(im Wald gab's Stellenweise sogar Schnee) und das Bier auf der Zellerhütte helfen beim Vergessen und wir fahren glücklich durch den Eiskanal ins Tal.

*so bezeichnet von der entlasteten Dame.




Oberes Frauenkar

Ramesch und Brunnsteinerkar
In der versicherten Stufe

Lisa bei ihrer Lieblingsbeschäftigung
Kurz vorm Plateau





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