8. März - [Skitour] Vom Plezn zum Schießeck

Sonntag, 8. März, 11.15 Uhr

Wir erreichen die sich vor uns erhebende Gesteinsformation. Zwei Paar Skier die neben den ersten Felsen 'geparkt' sind, deuten darauf hin, dass bereits jemand hier ist. Tatsächlich blicken auf der anderen Seite des Zauns zwei Gestalten ins Tal. Maria nähert sich ihnen und erfragt: "Wissts es wos des eigentlich für Mugl is!?

Samstag, 7. März, kurz vor 24.00 Uhr, ~12 Std früher

Beim letzten Bier wird noch die Tour für Sonntag besprochen und fixiert.  Der 'Plezen' in den Seckauer Alpen ist das Ziel. Abfahrt 8.00 Uhr.
Und weil mir Radfahren in nächtlicher Kälte bekanntlich besonders viel Spaß macht, radeln Georg und ich noch ein bisschen quer durch Graz, um meine teilweise in seiner Wohnung verstreuten Skitourutensilien mit den in meiner Wohnung gelagerten zu vereinen.

(Zu) Wenige Stunden später, lasse ich einen schlafenden Georg, der sich an diesem Sonntag seiner architekturtheoretischen Weiterbildung widmen wird, zurück und wir (Alex, Agnes, Maria) fahren pünktlich los. Alle Pünktlichkeit bringt jedoch nichts, wenn jemand (Agnes) keine Felle eingepackt hat. Dafür ist es nicht so schlimm, wenn jemand (Alex) seine auch vergessen hat. So wird aus unserer Tour auf den Plezen, Skifahren (Alex und Agnes) und eine Skitour aufs Schießeck (Maria und ich) im Lachtal.

Nachdem Alex uns ausgesetzt hat und wir unsere mitgebrachten Felle (sehr zu empfehlen bei Skitouren) aufgezogen haben, marschieren wir los - die Karte und Alex's Anweisung uns immer Links zu halten im Kopf. Wir folgen also der linkesten Spur und ganz nach dem Vorbild unserer sonstigen Guides, bemängeln wir die Spuranlage unseres Vorgängers. Macht jedoch nichts, denn schon bald sollte sich herausstellen, dass eben dieser Vorgänger ein anderes Ziel gehabt hat und wir müssen, dürfen (Ansichtssache) unsere Spur selber anlegen. Noch bevor wird der existierenden Spur auf die linke Seite des Hanges folgen und sie schließlich verlassen, führt sie uns jedoch in einen Graben, in dem noch Brocken eines abgerutschten Schneebretts liegen, was uns für den nächsten Teil der Tour sensibilisiert.
Wir verlassen die Spur und schlagen unseren eigenen Weg ein. Irritiert von Scharren von Tourengehern, die ohne Ausnahme einen Weg auf der gegenüberliegenden Seite des Grabens gewählt haben, zweifeln wir zum, ungelogen, aller ersten Mal an unseren Navigationkünsten, folgen aber weiter den von uns eingeschlagenen Weg in Richtung Grat. Schon von weiter unten sehen wir einen felsigen Gipfel und steuern diesen an. Hier treffen wir dann doch andere Tourengeher und Maria erfragt: "Wissts es wos des eigentlich für Mugl is!?

Es stellt sich heraus, dass unsere wachsenden Zweifel unbegründet sind und wir uns exakt auf Kurs befinden (was ja eigentlich eh klar war) und so machen wir uns nach eine kurzen Klettertour auf den Weg zum Schießeck. Was wie ein flacher Marsch am Grat entlang aussieht ist auch flach, sehr flach und dafür weit, sehr weit - zumindest mental. Denn die hügelige Geländeformation lässt uns schon etliche Male glauben kurz vor dem Ziel zu sein, bevor endlich doch der Steinmann zu sehen ist. Der nicht den Gipfel des Schießecks markiert. Doch jetzt sehen wir schon das tatsächliche Ziel, ziehen die Skier aus und legen die letzten Meter zum Gipfel zu Fuß zurück.

Nach einer kurzen Pause am Gipfel, in der wir uns über die Berge, von denen wir keinen einzigen erkennen unterhalten, fahren wir - bei pistenartige Bedingungen und wenigen Tiefschneeschwüngen, über die Langlaufloipe und den letzten Pistenhang - schnurstracks zur Schirmbar, wo wir uns in Liegestühlen mit Radler und Skikursbeobachtungen die Wartezeit auf unsere Skifahrer vertreiben.

Spur durch steilen 'Lawinengraben'?

 Der Mugl nennt sich "Knappenstein"

Und weiter geht's zum richtigen Gipfel,

 der doch weiter weg ist als anfangs gedacht.

Viel weiter.


Endlich am Ziel, lohnt sich die Aussicht

 und auch die Abfahrt

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